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Welchen Grillmotor soll ich kaufen

by wbartl@proseco.at
Spanferkel am Grill

Wer größere Fleischstücke am Spieß grillen möchte, braucht einen Grillmotor

Das Grillen von Würstel und Kotelette ist zwar altbewährt und schmeckt sicher lecker, aber die meisten von uns sind auf der Suche nach Herausforderungen beim Grillen. Das Neue, Ungewöhnliche reizt uns und wir wollen so viel als möglich beim Grillen ausprobieren und testen.

Daher landet man früher oder später bei den Grillgerichten, wie Brathuhn, Truthahn, Lamm oder auch Spanferkel. Während man ein Brathuhn notfalls auch noch auf dem Kugelgrill mit Deckel indirekt grillen kann, wird man spätestens beim Spanferkel mit dieser Methode scheitern.

Nun ist der Zeitpunkt gekommen auf einen Grillspieß umzusteigen. So ein Grillspieß ist eine tolle Sache. Man kann das Fleisch drehen und es wird dadurch rundherum auf schonende Weise gegart. Wenn man den Abstand zwischen Fleisch und Glut Anfangs etwas weiter wählt und dann nach und nach den Abstand korrigiert, kann man eine super Kruste samt saftigen Fleischs bekommen.

Wer schon einmal bei einem Spanferkel grillen dabei war (und ich würde jedem empfehlen, diese Möglichkeit wahrzunehmen, wenn er denn die Chance dazu hat), der weiß wie lange es dauert, bis so ein „Ferkelchen“ gar ist und die nötige Kerntemperatur erreicht hat.

Ich erinnere mich noch gut an unser Abenteuer, als wir ein Spanferkel auf alte traditionelle Art am Holzspieß über einem Lagerfeuer gegrillt haben. Meine Handgelenke taten ein Woche lang vom Drehen des Spießes weh.

Gut, es gibt natürlich Metallspieße, die wunderbar gelagert sind, aber selbst dann wird man von einer Grillzeit von mehreren Stunden ausgehen müssen. Und hier kommt der Grillmotor ins Spiel.

Mit einem Grillmotor den Spieß drehen

Er übernimmt die Arbeit des Drehens und entlastet uns von einer sehr lästigen Arbeit. Grillmotoren gibt es im Handel in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Welcher Grillmotor ist aber nun der passende, auf was müssen Sie achten beim Kauf?

Stellen Sie sich vor dem Kauf zuerst die Frage, was möchte ich mit dem Grillmotor grillen? Möchte ich nur kleinere Grillspießchen betreiben, werden es Schaschlik-Spieße oder gar Hähnchen, oder muss der Spieß und auch der Motor für ein Spanferkel oder eine gegrilltes Lamm geeignet sein.

Grillmotoren gibt es bereits ab wenigen Euro. Meist ist ein kleiner Motor verbaut und das Getriebe besteht aus Kunststoff-Zahnrädern. Das solch ein Grillmotor nur kleine Spieße und kleine Fleischstücke bewältigen kann, versteht sich von selbst, aber woran erkennt man wofür der Motor geeignet ist und was ihn gegebenfalls überlasten wird.

Achten Sie daher auf die Stärke des Motors, welche normalerweise in Kilo angegeben ist. Die Größe beschreibt, wie groß (bzw. wie schwer) das Fleisch sein darf, damit es der Motor noch drehen kann.

Hier sind aber bereits zwei Dinge zu berücksichtigen:

1.    Zum einen darf der Grillmotor nicht dauernd unter Volllast laufen, das würde er nicht lange überleben. Der Maximalwert ist die absolute Obergrenze des Motors, die zwar zuweilen erreicht werden darf, aber die nicht die Dauerlast darstellen darf. Rechnen Sie daher immer genügend Reserve ein, damit der Motor beim Grillen auch lange hält.
2.    Durch die Unwucht des Fleisches am Spieß ist die Belastung auf den Motor nicht gleichmäßig. Da ein Hühnchen oder eine Pute nicht gleichmäßig rund ist, wird sich eine ungleichförmige Gewichtsverteilung ergeben, die am Motor reißt und zerrt. Entweder sich achten darauf, dass der Grillmotor genügend Reserven hat diese Schwankungen auszugleichen, oder Sie kaufen einen Motor mit Getriebe, welches die Kraft etwas vom Motor abkoppelt.

Auf was muss ich beim Kauf achten?

Ein weiterer Punkt, auf den Sie beim Kauf achten müssen ist die Umdrehungszahl. Wenn Sie indirekt grillen, im Besten Fall mit einer Seitenglut, dann kann das Fett bzw. der Fleischsaft in eine Tropfschale runtertropfen. Grillen Sie aber direkt über der Glut (und Profis schwören manchmal auf diese Technik), dann muss der Motor so schnell drehen, dass das Fett und der Fleischsaft nicht runtertropft, sondern auf dem Fleisch bleibt. Das erreichen Sie nur mit einem Grillmotor, bei dem sich die Geschwindigkeit regeln lässt, oder mit einem Getriebe.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die Stromversorgung. Haben Sie eine Stromanschluss in der Nähe des Grills, oder benötigen Sie einen Grillmotor mit Akku. Es gibt mittlerweile im Handel bereits Grillmotore mit Akku, die nach einer Stunde Ladezeit 6 Stunden lang den Spieß drehen können.

Die Umdrehungszahl eines Grillmotors sollte übrigens zwischen 5-20 Umdrehungen in der Minute betragen, falls sich die Geschwindigkeit nicht einstellen lässt, nehmen Sie einen mit dem Mittelwert von 10 Umdrehungen in der Minute.
Bei der Belastung würden wir empfehlen, keinen Grillmotor unter 10kg Belastungsgrenze zu nehmen, falls Sie größere Dinge geplant haben, halten Sie Ausschau nach einem Motor für Grillstücke bis zu 50kg.

Foto: ralf werner froelich – Fotolia.com

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