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Kohle, Gas oder doch Elektrogrill?

by wbartl@proseco.at
Fleisch auf dem Grill

Als geneigter Grillfreund habe ich in den vergangenen Jahren gemerkt, dass sich die Arten, wie man heutzutage grillen kann, immer weiter vervielfältigen. Noch vor einigen Jahrzehnten wurde ausschließlich mit Holz oder Kohle gegrillt. Irgendwann folgten dann Gas- und Elektrogrills, die den Markt eroberten. Mittlerweile hat jede Grillart seine eigene Anhängerschaft. Doch gibt es wirklich das einzig wahre Grillen? Ich weiß es nicht, allerdings weiß ich, dass die unterschiedlichen Modelle und Ansätze auch unterschiedlichen Zwecken dienen können. Wir haben für Sie einen Blick auf die verschiedenen Arten von Grills geworfen und was sich damit am besten zubereiten lässt.

Der Klassiker: Grillen mit Kohle

In Deutschland ist es nach wie vor die beliebteste Art und Weise sein Grillgut zuzubereiten: Das Grillen mit Kohle. Wenn der Sommer vor der Tür steht, dann steigt einem schon dieser rauchige Duft in die Nase. Das Wasser läuft einem automatisch im Mund zusammen, wenn man an den rauchigen Geschmack des Grillguts denkt. Das Grillen mit Kohle hat etwas ganz Ursprüngliches.

Wer jedoch kulinarisch auf einem hohen Niveau mit Kohle grillen will, braucht etwas Erfahrung und sollte vor allem am Anfang auf Filetstücke verzichten. Es braucht nämlich etwas Gefühl, um die Hitze des Kohlegrills einschätzen zu können. So ein schönes Rinderfilet oder andere edlere Fleischschnitte sind da auf dem Grill schnell ruiniert.

Was sich jedoch festhalten lässt, ist dass das Grillen mit Kohle deutlich günstiger ist als das Grillen mit Gas oder Strom. Einen günstigen Kugelgrill gibt es bereits für 30 Euro im Baumarkt. Die Kohle gibt es bereits für 3 Euro.

Günstig und rustikal, aber auch mit Nachteilen

Es ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt. Das Grillen mit Kohle hat einige Nachteile. Es ist nämlich nicht ganz sicher. Immerhin handelt es sich dabei um das Hantieren mit offenem Feuer. Der dabei entstehende Rauch kann unter Umständen die Nachbarn stören. Außerdem ist verbranntes und verrußtes Fleisch alles andere als gesund und appetitlich. Oft müssen Kohlegriller auch sehr lange auf ihr Essen warten. Allerdings ist nicht die Garzeit das Problem, sondern das Anzünden des Grills.

Luxuriös, schnell und sauber: Der Gasgrill

Viel unkomplizierter ist der Gasgrill. Er ist in den vergangenen Jahren bei uns immer beliebter geworden. Mittlerweile gibt es sogar günstige Modelle, die sehr hochwertig sind, wie etwa von Char-Broil. Der Vorteil daran ist, dass man einfach nur das Gas aufdrehen und die Zündung betätigen muss. Innerhalb von wenigen Minuten ist der Grill auf Temperatur und lässt sich im Prinzip so einfach bedienen, wie ein üblicher Küchenherd.

Die Aufteilung des Grills in bestimmte Temperaturzonen macht das Garen von Gemüse und Fleisch wirklich leicht. Außerdem werden sich auch die Nachbarn über den Gasgrill freuen, denn er gibt so gut wie keinen Rauch ab.

Auch die Auswahl des Grillguts ist hier sehr leicht, da man auf Gas im Prinzip alles grillen kann. Sehr empfindliche Fleischstücke werden hier nicht totgegart, sondern können auf den Punkt serviert werden.

Meist teuer und das Grillaroma fehlt

Beim diesem Grill gibt es leider ebenfalls einen kleinen Wehrmutstropfen. Gasgrills sind bis auf wenige Ausnahmen, wie etwa die oben genannten, relativ kostspielig. Allerdings halten die Modelle dann mehrere Jahre und das Nachfüllen der Gasflaschen ist zudem verhältnismäßig günstig. Das Auffüllen einer 11 kg Propangasflasche kostet rund 20 Euro und hält etwa 15 Stunden.

Ein weiterer Nachteil, der gegen einen Gasgrill sprechen könnte, ist das fehlende Grillaroma. Allerdings kann man sich hier selbst behelfen mit sogenannten Holzpellets. Sie werden einfach mit auf den Grill gegeben und verleihen Fleisch und Gemüse ein rauchiges Aroma. Wenn man es richtig anstellt, kann man mit einem Gasgrill sogar Fleisch räuchern.

BBQ sogar in der Wohnung: Der Elektrogrill

Der dritte im Bunde ist der Elektrogrill. Leider wird er häufig unterschätzt, denn mit ihm lässt sich äußerst platzsparend und vor allem sicher grillen. Es entsteht keinerlei Rauch, weshalb der Elektrogrill selbst in einer Wohnung genutzt werden kann, falls das Wetter mal nicht so mitspielen will.

Er ist zudem leicht zu reinigen und gart das Grillgut schonender als Gas und Kohle. Allerdings bleibt dann doch die Frage am Ende, ob man das wirklich möchte. Denn wirklich Freude am Grillen kommt erst bei wirklich hochpreisigen Modellen auf, die sich dann wiederrum kaum vom Gasgrill unterscheiden. Auf eine hohe Wattzahl kommt es dabei vor allem an, damit Fleisch von außen richtig kross wird.

Grillfeeling bleibt leider aus

Leider kommt beim Elektrogrill dennoch am wenigstens Grillfreude auf. Im Prinzip könnte man sein Fleisch, Gemüse oder Grillkäse genauso gut in der Pfanne oder im Ofen garen. Allerdings muss man den elektronischen Modellen zugute halten, dass sie schnell und flexibel sind. Außerdem wird weder Kohle noch Gas zum Betreiben benötigt.

Fazit

Wir sehen, dass wohl jedes Grillmodell seine Vor- und Nachteile hat. Wer auf Feuer und richtiges Grillaroma steht, sollte sich für einen Kohlegrill entscheiden, allerdings muss man dann möglicherweise Stress mit dem Nachbarn in Kauf nehmen. Ein echtes Allroundpaket bekommt man mit dem Gasgrill. Er ist schnell, sauber und vielseitig. Ein Elektrogrill eignet sich, wenn man eher wenig Platz hat und auch bei schlechtem Wetter grillen möchte.

Foto: Depositphotos.com @ alexraths

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