Fleischloses Grillen - Tipps & Rezepte

Was ist zu beachten

Es gibt viele Möglichkeiten, vegetarische und vegane Gerichte auf einem Grill zuzubereiten. Von umweltschädlichen Wegwerfprodukten wie Aluminium-Einweg-Grillschalen sollte man jedoch Abstand nehmen. Würzt man seine Speisen zum Beispiel mit Salz oder Marinade, löst sich das Aluminium und belastet das Grillgut. Empfehlenswert sind stattdessen beispielsweise wiederverwendbare Edelstahl-Grillpfannen.

Steht bei Ihnen bald eine Feier an oder wollen Sie einfach so abends gemütlich beisammen sitzen? Holen Sie sich hier etwas Inspiration für Ihren nächsten Grillabend und begeistern Sie nicht nur Ihre vegan lebenden Freund*Innen, sondern auch den ein oder anderen eingefleischten Steak-Liebhaber. Wir stellen Ihnen kurz und knapp einige tolle Rezepte vor, die einfach immer funktionieren:

Grillgemüse

Grillgemüse ist mittlerweile ein Barbeque-Klassiker wie die Bratwurst. Auch überzeugte Fleischesser*Innen schwören auf gegrillte Zucchini, Tomate oder Paprika. Die richtigen Gewürze und Grilltechnik machen hier den Unterschied! Ein wiederverwendbarer Grillkorb übertrifft die Aluminiumschale wie die Schere das Papier. Falls Sie gerade keinen Grillkorb zur Hand haben, können Sie sich auch einen provisorischen Korb aus Backpapier falten.

Benötigte Zutaten: Kartoffeln, Salz, Paprika, Zucchini, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, frische Kräuter, Pflanzenöl.

Zubereitung

1. Garen Sie Kartoffeln circa 15 Minuten in kochendem Salzwasser.
2. Waschen Sie das Gemüse. Schneiden Sie die Paprika und Zucchini in breite Streifen. Fenchel achteln Sie am besten in längliche Stücke. Frühlingszwiebeln halbieren Sie der Länge nach.
3. Für die Marinade schneiden Sie Knoblauchzehen in kleine Stückchen. Verrühren Sie diese in einer Schüssel mit Kräutern, Gewürzen und Öl. Geben Sie noch Gemüsestücke hinzu und lassen Sie alles circa 1 Stunde ziehen.
4. Sobald die Kartoffeln gar sind, gießen Sie diese ab. Halbieren Sie sie und mischen Sie sie unter das Gemüse. Das Grillgemüse geben Sie zum Beispiel in einen Grillkorb und rösten es bissfest circa 10 - 15 Minuten.

Maiskolben

Ein weiterer Grillklassiker, dessen herzhaft süßliches Aroma einfach jeden überzeugt und bei keinem Grillabend fehlen darf. Maiskolben erhalten eine herrliche Bräunung und verströmen einen angenehm süßlichen Geruch.

Benötigte Zutaten: Maiskolben, Butter und / oder Pflanzenöl, eine Prise Salz, Petersilie.

Zubereitung

1. Putzen Sie die Maiskolben und bestreichen Sie sie ausreichend mit Pflanzenöl. Auf dem heißen Grill benötigen sie circa 10 Minuten, bis die Kolben nach mehrmaligem Wenden goldbraun geworden sind.
2. Die gegrillten Maiskolben können Sie (aber müssen Sie nicht!) mit Butter bestreichen. Salz und etwas Petersilie geben ihnen den letzten kulinarischen Schliff.
3. Die Maiskolben werden am besten heiß mit Grillkartoffeln und anderem Gemüse serviert. Am einfachsten ist es, wenn die Maiskolben nach dem Garen mit Holzspießen oder Zahnstochern versehen werden, um sich nicht die Finger zu verbrennen.

Vegane Rezepte

Grillkartoffeln

Grillkartoffeln schmecken wirklich jedem. Daher gehören Sie zu jedem gelungenen Grillabend. Sie sind zudem auch noch einfach zuzubereiten. Überraschen Sie Ihre Gäste mit einer köstlich schmeckenden veganen Sour Cream. Tomaten und Lauchzwiebeln sorgen als Topping für eine angenehme Frische.

Benötigte Zutaten: Kartoffeln, Pflanzenöl, eine Prise Salz, Backpapier, vegane Sour Cream, Tomaten, Frühlingszwiebeln, Olivenöl.

Zubereitung

1. Schneiden Sie Backpapier in große Stücke und bepinseln Sie es mit etwas Öl.
2. Waschen Sie die Kartoffeln und stechen sie diese mit einer Gabel einige Male ein, damit sie besser garen. Auf die Mitte des Backpapiers legen Sie je eine Flocke Margarine mit Kümmel, Pfeffer und Salz mit je einer Kartoffel. Verschließen Sie das Papier mit Küchengarn zu kleinen Päckchen. Bei indirekter Hitze grillen Sie die Kartoffeln je nach Dicke circa 30 - 45 Minuten.
3. Die Zutaten für die Sour Cream verrühren Sie während die Kartoffeln von alleine garen. Halbieren Sie dazu eine Tomate und schneiden Sie sie dann in kleine Würfel. Gewaschene Frühlingszwiebeln schneiden Sie am besten in kleine Scheiben. In einer Schüssel vermengen Sie Tomatenwürfel und Frühlingszwiebeln mit Olivenöl und würzen mit etwas Pfeffer und Salz.
4. Sobald die Grillkartoffeln gar sind, nehmen Sie diese vom Grill und öffnen das Backpapier. Schneiden Sie die Kartoffeln mittig auf und toppen Sie sie mit Sour Cream, Tomaten und den Frühlingszwiebeln. Sie werden es nicht bereuen.

Vegan gefüllte Champignons

Holen Sie sich mexikanisches Flair zu Ihrem Grillabend. Die vegan gefüllten Champignons lassen sich schnell und einfach zubereiten.

Benötigte Zutaten: frische Champignons, Mais, Kidneybohnen, Salz, Pfeffer, Mehl, Salsasauce, veganer Käse.

Zubereitung

1. Putzen Sie die Champignons, entfernen Sie die Stengel und höhlen Sie die Champignonköpfe aus. Bepinseln Sie alles mit etwas Öl.
2. Vermengen Sie Mais, Kidneybohnen und Salsasauce in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer. Rühren Sie etwas Mehl unter.
3. Mit dieser Masse füllen Sie die Champignonköpfe und verschließen alles mit veganem Käse.
4. Die gefüllten Champignons garen Sie in einem Grillkorb bei indirekter Hitze mit geschlossenem Deckel circa 5 - 7 Minuten. Wenn die Champignons weich sind und der Käse geschmolzen ist, sind sie genussfertig.

Halloumi-Burger

Für diesen Halloumi-Burger lassen sicher auch hartgesottene Fleischliebhaber ihr Rindersteak liegen. Gegrillte Aubergine, Paprika und Halloumi-Käse werden mit Zaziki und einem Feigen-Oliven-Relish zu einem echten Barbeque-Hit. Probieren Sie es aus!

Benötigte Zutaten: Halloumi-Käse, 1 Aubergine, Paprika, Zaziki, Feigen, Oliven, Backpapier, Thymian, Rotweinessig, Rohrzucker, Pflanzenöl, Hamburger Buns.

Zubereitung

1. Heizen Sie den Backofen auf 250 °C vor und bereiten Sie den Grill vor. Auf einem Backblech legen Sie etwas Backpapier aus.
2. Schneiden Sie den Halloumi in dünne Streifen. Die gewaschenen Paprikas werden entfernt und in Streifen geviertelt. Zupfen Sie als Würze ein paar Thymianblätter von den Stängeln.
3. Mit Hautseite nach oben verteilen Sie die Paprikaviertel auf dem Backblech und rösten diese für circa 15 Minuten im Ofen. Wenn Sie schwarze Blasen werfen, ist die Paprika fertig. Lassen Sie die Paprika auf einem Teller kurz ausdampfen und ziehen sie dann die zarte Haut ab.

Feigen-Oliven-Relish

Schneiden Sie Feigen und Oliven in feine Würfel. Kochen Sie diese mit etwas Wasser, Rotweinessig und Rohrzucker auf und lassen Sie alles 15 Minuten lang leicht köcheln. Etwa die Hälfte der Masse pürieren Sie und vermengen den stückigen Rest dann damit.

1. Mit Pflanzenöl bestreichen Sie jetzt Paprika, Aubergine und Halloumi und würzen alles mit Salz und Pfeffer. Pro Seite grillen Sie das Gemüse circa 4-5 Minuten. Verwenden Sie zum Beispiel einen Grillkorb dafür. Sobald sich auf dem Halloumi Grillstreifen bilden, ist er fertig.
2. Die Hamburgerbrötchen werden circa eine halbe Minute auf dem Grill geröstet. Bestreichen Sie sie mit etwas Zaziki und belegen sie mit Aubergine, Halloumi und Paprika. Als letztes noch etwas Feigen-Oliven-Relish und Thymian dazu. Fertig!

Grillen mit Fleischersatzprodukten

Vegane und vegetarische Ersatzprodukte aus Tofu, Seitan oder Tempeh sind ebenfalls eine beliebte Lösung, um überzeugte Karnivoren für einen fleischlosen Grillabend zu begeistern. Mittlerweile gibt es in jedem Supermarkt fantastische Produkte. Vegetarische Würstchen, Steaks, Schaschlik-Spieße: Die Auswahl ist heutzutage beinahe grenzenlos.
Zudem überzeugen die Fleischersatzprodukte nicht nur durch den Geschmack. Auch die Garzeiten sind kürzer als die von Fleisch. Besonders eilige Grillfans kommen so noch schneller zu ihrem Gaumenschmaus. Achten Sie jedoch darauf, den Rost vorab gut einzuölen, damit das vegetarische Grillgut nicht daran kleben bleibt.

Fazit

Grillen ist längst kein Monopol von eingefleischten Barbeque-Fans mehr. Heutzutage gibt es eine Vielzahl vegetarischer und veganer Rezepte. Und wer nicht ganz auf die Konsistenz und den Geschmack von gegrilltem Fleisch verzichten kann oder will, kann mit einer riesigen Palette an Fleischersatzprodukten für Abwechslung auf dem Grillrost sorgen.