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Chimichurri Sauce beim Grillen

by wbartl@proseco.at
Chimichurri Sauce

Frisch, grün und lecker würzig – Chimichurri Sauce ist ein wahrer Genuss und gehört zu jedem Grillabend. Die grüne Sauce auf Kräuterbasis stammt ursprünglich aus Argentinien. Dort und in Uruguay ist sie vor allem als Steaksauce beliebt. Doch auch zu anderen Fleisch- oder Fischsorten passt die aromatische Chimichurri perfekt.

Ausgesprochen wird die argentinische Sauce „chim-ee-choo r-ee“. Obwohl ihr Ursprung bekannt ist, ranken sich viele Legenden um die Entstehung ihres Namens. Viele vermuten, dass er aus dem Englischen stammt. Als mögliche Erfinder gelten der Ire Jimmy McCurry, der Schotte James C. Hurray oder der Engländer Jimmy Curry, manchmal Jimmy Kerry genannt. Von ihnen soll sich Chimichurri ableiten. Eine andere Erklärung für den ungewöhnlichen Namen: Chimichurri entstand aus dem englischen Ausruf „Give me the Curry“. Diesen sollen die Spanier an ihre Sprache angepasst haben, sodass sich die heutige Bezeichnung entwickelte.

Woher der Name auch kommt – Chimichurri ist eine beliebte Sauce, die bei uns dank ihres würzig-frischen Geschmacks immer öfter auf den Tisch kommt.

Was unterscheidet Chimichurri von Salsa?

Chimichurri erinnert äußerlich und von der Konsistenz an Salsa Verde sowie Pesto. Kein Wunder, denn die argentinische Küche hat viele Gemeinsamkeiten mit der spanischen und italienischen. Obwohl alle drei Saucen eine Kräuterbasis haben, unterscheiden sie sich geschmacklich.

Im allseits beliebten Pesto spielen neben den Kräutern vor allem Nüsse sowie Parmesan die Hauptrollen. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zu Salsa und Chimichurri, die ohne Käse auskommen.

In einer guten Salsa sorgen Limette, Koriander, Chilis und Tomatillos für eine angenehme Säure sowie Schärfe. Im Gegensatz dazu enthält Chimichurri vor allem Petersilie.

Oregano zählt ebenfalls zu den Hauptzutaten einer guten Chimichurri Sauce. Verfeinert wird sie mit Thymian, Knoblauch, Zitronenschale und Öl. Essig, im Speziellen weißer Balsamico-Essig, und Wasser, sorgen für die richtige Konsistenz und verstärken die grüne Farbe.

Zu welchen Gerichten passt Chimichurri?

Traditionell wird Chimichurri zu gegrilltem Fleisch gegessen, insbesondere zu Steaks. Aber auch Kotelett, Grillbauch oder Spareribs harmonieren perfekt mit dem Geschmack dieser würzigen Grillsauce. Als Sauce passt sie allerdings zu allem, was auf den Grill kommt und ist ein echter Allrounder auch in Kombination mit anderen Grillsaucen.

Sie wird daher auch oft zu gegrilltem Geflügel gereicht. Bei Fisch und Meeresfrüchten sorgen die grünen Kräuter in Kombination mit Limetten- oder Zitronensaft für einen Frischekick. Vegetarier genießen Chimichurri zu gegrilltem Gemüse oder Feta. Die Sauce kann aber auch als Dip oder Marinade verwendet werden.

Chimichurri als Dip

Als Dip passt Chimichurri perfekt zu geröstetem Brot oder Baguette und schmeckt unwiderstehlich würzig. Für einen leckeren Brotaufstrich verrührt man die Sauce mit einem halben Pfund weicher Butter und stellt eine schmackhafte Kräuterbutter her. Wer selbst gerne Brötchen für seinen Grillabend backt, kann Chimichurri direkt mit in die Backmischung geben. So entsteht ein würzig leckerer Teig. Das Gleiche gilt für Salate: Hier sorgt Chimichurri als Zugabe im Dressing für eine besondere Note.

Chimichurri als Marinade

Mit warmem Wasser und Öl wird die Chimichurri Sauce in Handumdrehen zu einer leckeren frischen Marinade. Diese eignet sich zum Einlegen von Fleisch, Feta oder Mozzarella. Wichtig ist, das Fleisch zwei bis drei Stunden zu marinieren, sodass es den Geschmack der Chimichurri annimmt. Eine alternative Idee: Mit Chimichurri eine Panade herstellen. Mit Semmelbröseln oder Paniermehl verarbeitet, entsteht eine leckere Kruste für beispielsweise Lamm- oder Rindfleisch.

Grundrezept der Chimichurri Sauce

Die schnellste Methode, die Sauce zuzubereiten, ist eine Chimichurri-Gewürzmischung zu verwenden. Diese wird mit Essig, Wasser und Öl vermengt und sollte für zwei bis drei Stunden vor dem Grillen ziehen, um das volle Aroma zu entwickeln.
Chimichurri Sauce ist jedoch leicht selbst herzustellen. Hier zwei Rezepte, die schnell umzusetzen sind:

Grundrezept mit Balsamico-Essig

Zutaten

  • 3 TL Oregano, getrocknet
  • 2 Bund glatte Petersilie
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 TL weißer Balsamico-Essig
  • 5 TL Olivenöl
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • Salz, Pfeffer und Chilipulver zum Abschmecken

Zubereitung

  1. Zunächst die Petersilie und die Frühlingszwiebeln waschen. Danach die Petersilie abzupfen und zusammen mit den Frühlingszwiebeln und den Knoblauchzehen mit einem scharfen Küchenmesser fein hacken.
  2. Oregano, Petersilie, Knoblauch und Frühlingszwiebeln mit Olivenöl und Essig in einer Schüssel vermengen.
  3. Mit Salz, Pfeffer und Chilipulver die Mischung abschmecken.
  4. Chimichurri ziehen lassen und frisch genießen.

Rote Chimichurri

Zutaten

  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 2 kleine rote Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 rote Chilischote
  • 1 kleine Limette
  • 1½ TL Paprikapulver, geräuchert
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • 120 ml Olivenöl
  • Salz, Pfeffer und Chilipulver zum Abschmecken

Zubereitung

  1. Als erstes die Petersilie, die Paprika sowie die Chilischote waschen. Dann die Petersilie abzupfen und fein hacken. Die Paprika und die Chilischote halbieren, entkernen und fein würfeln.
  2. Limettenschale abreiben und den Saft der Limette auspressen.
  3. Danach die Zwiebeln und die Knoblauchzehe abziehen und in feine Würfel schneiden.
  4. Paprika, Petersilie, Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Limettenschale und -Saft, Paprikapulver sowie Oregano mit Olivenöl in einer Schüssel vermengen.
  5. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und Chimichurri zwei Stunden ziehen lassen.

Die Chimichurri Sauce kann im Kühlschrank für einige Tage aufbewahrt werden. Dazu die Sauce in ein Gefäß mit Deckel geben, Öl als oberste Schicht hinzufügen, den Deckel schließen und im Kühlschrank lagern.

Varianten der Chimichurri Sauce

Wer beim Grillen den gewissen Kick sucht, bereitet die Chimichurri Sauce mit mehr Chili und Pfeffer zu. Je nach Geschmack ist die Sauce variierbar. Durch verschiedene Kräuter, wie Rosmarin, Minze oder Thymian, entstehen andere Aromen. Diese regen die Geschmacksnerven an und verleihen der Sauce einen mediterranen Touch. Statt des Balsamicos können andere Essige verwendet werden, beispielsweise ein Apfel-, Weißwein oder Sherry-Essig. Beim Variieren und Probieren sind keine Grenzen gesetzt.

Foto: Depositphotos.com – bhofack2

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